Pressespiegel

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 Schwarzwälder Bote /Sulz, 10.12.2019


 

 


Mitteilungsblatt Esslingen-Zell, 16.05.2019


 

 


Geislinger Zeitung, 21.01.2019


 

So was von lecker
Konzert Die „Jazz and Swing Bigband“ aus Esslingen serviert in der Rätsche ein wohlgewürztes musikalisches Menü. Als Solist dabei: Martin Hueber. Von Hermann Dölger
Wollte man Musik synästhetisch mit einer Speise vergleichen, dann könnte man sich fragen, wonach sie eigentlich schmeckt – „Salsa“ heißt ja zum Beispiel schon scharfe Soße. Über den Auftritt der „Jazz and Swing Bigband“ aus Esslingen am Samstagabend in der Geislinger Rätsche könnte man dann sagen: Das Gericht sprach den ganzen Geschmacksraum mit kräftigen Reizen an. 23 Musiker füllten nicht nur die erweiterte Bühne, sondern auch die Gehörgänge der zahlreichen Besucher mit musikalischer Feinkost. 17 davon waren Blechbläser, zwei Sängerinnen, und vier  bildeten die Rhythmusgruppe. Als Bandleader fungiert der Trompeter Christian Mück. Das Repertoire des Abends bestand aus Arrangements klassischer Bigbands wie der Count Basie Bigband und im zweiten Teil auch aus funkigen und souligen Nummern, die für Bigband-Besetzungen aufbereitet waren – „Street live“ zum Beispiel, das man als Diskohit der 1980er Jahre
von Randy Crawford kennt. Und natürlich fehlten auch Stücke mit lateinamerikanischen Rhythmen nicht. Eine Präferenz für das eine oder andere war nicht festzustellen, aber eine große Spielfreude und Souveränität bei allen Musikern. Nicht zu glauben, dass sich dieses Ensemble gerade einmal pro Woche zum Proben trifft. Die Musik klingt perfekt, lebendig, dynamisch. Vor allem die Dynamik macht die Stücke vibrierend und spannungsreich. Jähe Übergänge führen von differenziert ausgemalten Soli in den vollen Sound aus 17 Schalltrichtern und einem treibenden Rhythmus der Basisgruppe aus Schlagzeug (Martin Schmidt), Piano (Uwe Leiber), Gitarre (Falko Winkelmann) und E-Bass (Detlef Kühn). Alle gingen zusammen und alle gingen intensiv mit. Am besten war das zu sehen an den Lippen des Pianisten Uwe Leiber, die ihn als mitsingenden und -sprechenden Ergriffenen zeigten, während er präzise pointierte Tonfolgen auf die Tasten setzte.
Das ganze Ensemble wie auch die einzelnen Mitglieder boten ein professionelles Niveau, sitzen doch auch Profis mit in den Reihen. Zum Beispiel der Geislinger Posaunist und Martin Hueber,
der den Auftritt für die Rätsche organisiert hatte. Für ihn, der sein Mittun in der Bigband als „Urlaub von der Arbeit“ empfindet, war der Abend ein Heimspiel. Vor mehreren Familienmitgliedern  im Publikum und einer zahlreichen Anhängerschaft wurde er mehrmals „gefeatchert“ – das heißt bekam Soloauftritte vor dem Ensemble – und brachte in der letzten von drei Zugaben sogar seine
stimmlichen Fähigkeiten zu Gehör mit einem auf Kreolisch gesungenen Evergreen. Überhaupt der Gesang: Zwei Sängerinnen hat nicht jede Bigband. Jenny Sprenger-Müller („You are the sunshine of my life“) und Desiree Maurer („Black coffe“) waren ihrem Typ entsprechend gesetzt und verliehen mit ihren ausgebildeten Stimmen den Stücken Wärme und ihr jeweiliges Temperament. „Wir können auch leise, bevorzugen aber laut“ gab der Leiter Christian Mück zu – das sei bei ihm, einem Trompeter, naheliegend – und es passt ja auch zu einer Band, die zu vier Fünfteln aus Bläsern besteht: Vier Posaunen, sechs Trompeten und acht Saxofone machen einen Klang „big“. Und das spielte das Orchester immer wieder aus: Wenn alle zusammenklangen, vibrierte die Luft um das Zuhörerohr. Das schmeckte nach Pfeffer und Salz, „spritzig“, „knackig“ und „saftig“ blinken im Sprachzentrum des Hörers auf. Die unterschiedlichen Klangfarben dieser Instrumente, weiter differenziert in die Bass und Tenorvarianten sowie die Dämpfungs- und Brechungsmöglichkeiten durch Schalltrichtervorsätze, machten die Sounds im Klangkorpus der  igband sehr facettenreich. Hier war das präsentierte Klanggericht sehr fein abgeschmeckt – eine Delikatesse fürs Ohr und so auch von den Gästen aus dem weiten Umkreis wohl goutiert.
Zum Abschluss gab es einige klassische Nummern sowie Freude und Zufriedenheit unter allen Anwesenden, die es genossen hatten. Die musikalische Kost war somit ein Ohrenschmaus, den man bald wieder haben möchte. Info Auftrittstermine der Jazz and Swing Bigband werden auf der Homepage des Ensembles (jazzandswing.de) aufgeführt.

 


Esslinger Zeitung, 11.10.2017


 

 


SüdwestPresse /Neckarchronik, 25.11.2017